Hi UnityMaster,
Klingt, als hättest du eine interessante Idee
> Danke. Schön, dass die Idee jemandem gefällt – bisher kam sie ja nicht so gut an.
Kannst du die Spielidee etwas präziser ausformulieren (wenn das Ganze noch aktuell ist)?
> Wirklich aktuell ist das Konzept leider nicht mehr, da ich viele andere, bessere Projekte am Laufen habe und mittlerweile vor allem an Web-Applikation statt an Games arbeite. Allerdings ist der reine Programmieraufwand ja nicht so wirklich groß, es kommt halt darauf an was die breite Masse zu dem Ganzen sagt…
Ich werde aber versuchen, die Spielidee kurz etwas genauer zu erklären.
Was heißt, "die Verfassung festlegt"? Wie Umfangreich stellst du dir diese "Verfassung" vor?
> Der Umfang hängt vor allem davon ab, wie viele Leute sich aktiv beteiligen wollen. Wenn sich praktisch nur ein-zwei Interessenten melden, wie es leider der Fall war, ist mein aufgeführtes Beispiel von 5 Optionen bereits zu viel. Die Verfassung festlegen heißt, wie du bereits erahnt hast, verschiedene Fragen mit Ja oder Nein zu beantworten.
Dabei ist der Community Aspekt, dass jede Kombinationsmöglichkeit von einer Person bearbeitet und eine kreative Geschichte geschrieben wird.
Ich denke dies würde vor allem auch bei größeren Communities die nichts direkt mit der Spieleentwicklung zu tun haben funktionieren, da es ja eine gewisse Verbindung zwischen Gamer und Programmierer schafft: Man muss keine Programmiersprache lernen, hat aber dennoch eine Art „Spiel“ geschaffen.
Deshalb dachte ich ursprünglich eigentlich auch, dass es sich um ein sehr massentaugliches Konzept handelt, aber anscheinend ist dies nur in meiner kranken Fantasie so
Um meine Ausführungen zu erläutern möchte ich hier mal ein kleines Beispiel geben:
Die perfekte Community wäre zum Beispiel die eines größeren „Lets Players“, der sich in irgendeiner Weise mit einer gewissen Mittelalter Thematik beschäftigt.
Daraus folgt, dass auch das Publikum einen Bezug zu dem Thema haben und viele kreative Geschichten entstehen könnten. Die zentrale Person startet also das Projekt, viele engagierte Fans schreiben/entwickeln daran und am Ende können es alle spielen und manche Stories werden im Video gezeigt.
Natürlich funktioniert das auch bei vielen anderen Zielgruppen aber ich denke mal dieses Prinzip der viralen Verbreitung/Entwicklung sollte nun klar sein.
Heißt das, das gesamte Spiel ist eine Art Rückblende?
> Genau, das Spiel erzählt ähnlich wie ein interaktives Buch eine Geschichte, die von der Verfassung abhängig ist.
Kannst du noch mehr Beispielfragen aufführen?
> Schwierig, da ich mir diese Fragen nicht alleine ausdenken möchte sondern auch auf die Vielfalt und Kreativität durch ein großes „Team“ setze. Möglich wäre aber zum Beispiel, dass man Menschenversuche erlauben oder verbieten kann und evtl. eine Pest-Epidemie dadurch verhindert wird oder dass man den Zehnt einführt und es kommt zu einem Bauernabstand.
Das sind ganz spontane Einfälle und ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht. Ich denke, dass Prinzip ist jedoch klar – die Kreativität kommt mit den Autoren.
Ist das Spiel dann zu Ende?
> Ja, der Grundgedanke ist ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Erlebnis zu schaffen, durch die Vielzahl an kreativen Köpfen kommt es zu ganz vielen Konzepten und vielfältigen Geschichten. Man steht zum Beispiel am Zug, packt sein Handy aus und erlebt in unter 5 Minuten ein einzigartiges Abenteuer.
Natürlich ist dies nur mein Grundgedanke, vllt. wäre das alles zu langweilig und es fehlt noch mehr Interaktion. Deshalb habe ich das Konzept ursprünglich hier geteilt um eure Meinungen dazu in Erfahrung zu bringen.
Die gesamte Geschichte endet urplötzlich, weil der Spieler irgendwann mal - zu Beginn des Spiels - festgelegt hat, dass es keine Wehrpflicht in seinem Reich gibt? Das erscheint mir ein bisschen willkürlich und unangemessen.
> Das hängt wieder vom Autor ab. Natürlich kann man vorher nicht erahnen was passieren wird, aber gerade das macht meiner Meinung nach den Reiz aus.
Unerwartete Überraschungen – ist ähnlich wie bei BlackStories, falls du das kennst. Die sind auch unfair wie sau, machen aber Spaß weil man immer wieder neues „erlebt“, mit dem man nicht rechnet.
Könntest du auch hier, für die "Verkettung", ein Beispiel bringen?
> Wieder ein Aspekt der nicht wirklich am Programmierer sondern an der Kreativität der Community hängt.
der Grundgedanke hierbei ist, dass der Autor vorher eine Kombination an Festlegungen auswählt und an diese angepasst eine verkettete Geschichte schreibt. Es soll also kein Verfassungselement ausgelassen werden, damit eine gewisse Spieler Interaktion bleibt.
Ich versuche das ganze mal mit einer Verfassung mit zwei Optionen und dem altbekannten Beispiel zu erläutern:
Verfassung:
1) Wehrpflicht abschaffen?
2) Söldnertum verbieten?
> Bsp: Geschichte mit Drache
Ja/Ja -> schutzlos ausgeliefert, Königreich wird vernichtet
Ja/Nein -> nach schweren Verlusten in der Bevölkerung kommt ein Söldner und tötet Drachen, wird Volksheld, bringt Spieler um und übernimmt Thron
(Das ist wieder ein sehr grobes Beispiel, das nur das Konzept verdeutlichen soll)
Wieviele Ja-/Nein-Fragen schweben dir denn für das komplette Spiel vor?
> Wie bereits gesagt, dass hängt von der Community ab. Ich könnte mir auch vorstellen verschiedene Kampagnen zu erstellen, die unters. Thematiken aufweisen.
Bsp:
- Kurzkampagne mit 2^4=16 Geschichten
- [beliebigen Lets-Player-Namen einfügen ] – Kampagne mit 1000 Geschichten
Die Spielidee erinnert mich ein bisschen an "The Elder Scrolls 2: Daggerfall
> Hab es mir nur kurz angesehen und es erscheint mir auf den ersten Blick anders. Dort sind die Fragen sehr direkt gestellt, z.B. „Willst du (Charakterklasse) sein?“.
So stelle ich mir das nicht vor, die Auswirkung soll etwas unerwarteter sein, ich denke mal das ist in diesem kurzen Statement klar geworden
Jedenfalls interessiert mich die Idee/der Prozess. Deshalb wäre es cool, wenn hier wieder ein bisschen Leben reinkäme
Ja das wäre schön